Einmal quer über die Alpen

Vorbereitung in den Stunden des Projektkurses

Die Strecke kurz präsentiert

Oberstdorf

Lage: Oberstdorfer Becken im Illertal; südlichste Gemeinde Deutschlands

Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen
Höhe: 813 m über dem Meeresspiegel
Einwohner: 9649

Oberstdorf—>Spielmannsau

Strecke: 8 km
Höhenmeter: 0
Dauer: /
Transportmittel: /

Spielmannsau

Lage: auf der flacheren östlichen Seite des Trettachtales; Bayern, Deutschland

Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen

Höhe: 992 m über dem Meeresspiegel

Kapazität: 88 Betten, 3 Doppelzimmer, 12 Mehrbettzimmer mit 4 bis 12 Betten
Alpenverein: ❌

Spielmannsau –> Kemptner Hütte

Strecke: 7 km
Höhenmeter:
1100 m
Dauer:
3 Stunden
Transportmittel:
/

Kemptner Hütte

Lage: über dem Tal des Sperrbachs; Bayern, Deutschland
Gebirgsgruppe: Allgäuer Alpen
Höhe: 1844 m über dem Meeresspiegel
Kapazität: 100 Betten; 190 Lager

Alpenverein:

Kemptner Hütte –> Memminger Hütte

Strecke: 26 km

Höhenmeter: 1420 m rauf/1050 m bergab
Dauer:
9 Stunden, 30 Minuten
Transportmittel: Postbus von Holzgau nach Bach

 

 

Memminger Hütte

Lage: am Unteren Seewisee; Tirol, Österreich
Gebirgsgruppe: Lechtaler Alpen
Höhe: 2242 m über dem Meeresspiegel
Kapazität: 21 Betten; 110 Lager, 10 Notlager
Alpenverein: ✅

Memminger Hütte –> Skihütte Zams

Strecke: 13.9 km
Höhenmeter: 1350 m rauf/1550 m bergab
Dauer: 6 Stunden
Transportmittel: Venetbahn

Skihütte Zams

Lage: mitten im Skigebiet Venet; Zams, Österreich
Gebirgsgruppe: österreichische Alpen
Höhe: 1780 m über dem Meeresspiegel
Kapazität: 79 Betten
Alpenverein ❌

Skihütte Zams –> Braunschweiger Hütte

Strecke: 18.5 km
Höhenmeter: 1350 m rauf/1550 m bergab
Dauer: 8 Stunden, 30 Minuten
Transportmittel: /

Braunschweiger Hütte

Lage: bei Mittelberg im hintersten Pitztal; Tirol, Österreich
Gebirgsgruppe: Ötztaler Alpen
Höhe: 2759 m über dem Meeresspiegel
Kapazität: 56 Betten, 127 Lager, 15 Notlager
Alpenverein: ✅

Braunschweiger Hütte –> Martin-Busch Hütte

Strecke: 21 km
Höhenmeter: 1070 m rauf/1330 m bergab
Dauer: 7 Stunden, 30 Minuten
Transportmittel: /

Martin-Busch Hütte

Lage: im hintersten Niedertal; Tirol, Österreich
Gebirgsgruppe: Ötztaler Alpen
Höhe: 2501 m über dem Meeresspiegel
Kapazität: 49 Betten, 72 Lager, 40 Notlager
Alpenverein: ✅

Martin-Busch Hütte–> Meran

Strecke: 10.3 km
Höhenmeter: 520 m rauf/1320 m bergab
Dauer: 4 Stunden, 45 Minuten
Transportmittel: Bustransfer vom Vernagt Stausee nach Meran (1 Stunde, 45 Minuten)

Meran

Lage: im Burggrafenamt im Etschtal; Südtirol, Italien
Gebirgsgruppe: Sarntaler Alpen
Höhe: 325 m über dem Meeresspiegel
Einwohner: 41.170

Die Strecke als Text 


Die Teilstrecke des E5 von Oberstdorf nach Meran ist eine der bekanntesten Routen der Alpen. Sie führt durch beeindruckende Landschaften und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler. Unsere Reise wird mit einer Zugreise nach Oberstdorf starten. Um 7:45 geht es mit dem Zug los, sodass wir nach ca. 9–10 Stunden in Oberstdorf ankommen.
Die erste Station auf der Route ist die Spielmannsau. Die Strecke dorthin ist circa 8 Kilometer lang, hat keine Höhenmeter, wodurch diese Etappe nicht besonders kräftezehrend sein sollte und nur eine kleine Hürde auf dem langen Weg sein sollte. Umgeben von wunderschönen Landschaften, befindet sich dort die Spielmannsau-Hütte.

Weiter geht es am nächsten Tag zur Kemptner Hütte, die auf 1844 Metern liegt und zu den bekanntesten Hütten im Allgäu zählt. Der Weg von der Spielmannsau zur Hütte ist dann schon der erste Vorgeschmack auf die restlichen Etappen. 7 Kilometer lang ist die Strecke und eingeplant für sie sind in etwa 3 Stunden. Diese lange Zeit für recht kurze Strecke kommt daher, dass wir auf ihr gut 1100 Meter Anstieg an Höhe überwinden müssen. Angekommen erwartet und dann ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Gipfel wie den Großen Krottenkopf oder die Mädelegabel.

am dritten Tag ist die Memminger Hütte das Ziel, sie liegt auf einer Höhe von 2242 Metern. Diese Hütte ist eine der Ältesten und Bekanntesten im Allgäu und bietet eine beeindruckende Aussicht auf den Hohen Ifen und die umliegenden Gipfel. Der Seewisee, der fast genau neben der Memminger Hütte liegt, ist wunderschön. Jedoch muss man sich diese Aussicht hart erarbeiten. Denn sie ist die härteste Strecke, mit einer Länge von 26 Kilometer, einer Steigung von 1420 Meter und  1050 Meter geht es auch noch wieder bergab. Wodurch diese Strecke eine Zeit von 9 Stunden und 30 Minuten in Anspruch nimmt. Wobei ein Teil der Strecke (von Holzgau nach Bach) von uns mit dem Postbus zurückgelegt wird, wodurch die reine Wanderstrecke (nur) bei 20 Kilometern liegt. Auf dieser langen Strecke überquert man die Grenze zu unseren Nachbarland Österreich.

Unsere 4 Station, die Skihütte Zams ist eine weitere wichtige Station, auf unserer Route. Hier kann man nicht nur Skifahren, sondern auch Übernachten, wie wir es tun. Eine 13,9 Kilometer lange Wanderung, an Zams vorbei führt uns zur Venetbahn. Diese befördert und ohne weitere Anstrengungen zur Hütte auf den Venet. Die Strecke soll etwa 6 Stunden Anspruch nehmen und über die volle Distanz eine Steigung von 1350 Meter haben und uns wieder circa 1550 Meter absteigen lassen.

Von der Skihütte Zams geht es dann am Donnerstagmorgen ab zur Braunschweiger Hütte. Über Berge und durch die Täler, werden wir auf der 18,5 Kilometer langen Strecke 1350 Meter aufsteigen, aber auch wieder 1550 Meter absteigen, bis wir schließlich die in den Ötztaler Alpen, auf 2759 Meter über dem Meeresspiegel liegende Braunschweiger Hütte erreichen. Die Braunschweiger Hütte ist die 5 Station auf der Route und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel wie den Similaun oder die Wildspitze. Die Etappe dorthin dauert laut Plan 8 Stunden und 30 Minuten.

 Die letzte Hüttenstation auf der Route ist die Martin-Busch Hütte. Sie liegt auf einer Höhe von 2501 Metern und bietet einen Weitblick auf die umliegenden Gipfel wie den Fluchtkogel oder den Pitztaler Urkund. Die Strecke von 21 Kilometern zur Hütte ist nocheinmal ein echter Brocken, den es zu überwinden gilt. Als wäre das kurz vorm Ende unserer Reise nicht schon genug, geht es zusätzlich noch 1070 Höhenmeter hoch und 1330 Höhenmeter runter. Eingeplant für diese Strecke sind etwa 7 Stunden und 30 Minuten, bis wir dann die Hütte erreichen.

Dann ist es so weit, unsere letzte Etappe beginnt. Es geht von der Martin-Busch Hütte zum Stausee in Vernagt, eine vergleichsweise (kurze) Strecke von lediglich 10,3 Kilometern, wobei es 520 Höhenmeter hoch und 1320 Höhenmeter heruntergeht. Noch vor unserem Ziel, dem Vernagt Stausee, werden wir schließlich in das dritte Land auf unserem Weg geführt, Italien. Am Vernagt Stausee angekommen, geht es mit dem Bus zu unserm finalen-Ziel der Wanderung Meran. Dort werden wir dann in einer Unterkunft übernachten. Am Folgetag geht es dann mit dem Zug über Oberstdorf zurück nach Hause. Wo wir dann am Sonntag, um circa 22:42 Uhr wieder ankommen werden. Insgesamt bietet die Teilstrecke des E5 von Oberstdorf nach Meran eine unglaubliche Erfahrung für alle, die die Schönheit der Alpen und die Natur genießen möchten. Die Hütten entlang der Route bieten den Wandernden atemberaubende Aussichten, die es sich zu genießen lohnt.

Packliste

Für das Wandern

Wanderrucksack

+Regenhaube
+Wanderstöcker 

Regenjacke

Wanderschuhe


Erste Hilfe Set   

  • notwendige Medikamente (Allergien)
  • Wundsalbe
  • Blasenpflaster
  • Tape
  • Pflaster 
  • Verbandszeug 
  • Labello 
  • Erste Hilfe Set

Wanderkleidung

  • Funktions-Pullover
  • Mirinowollsocken (2-3 Paar)
  • Wanderhose mit Reißverschluss beinen
  • 3 Mirino-Shirts
  • thermo Shirt
  • thermo Unterhose
  • Handschuhe
  • Mütze und Kappe
  • Sonnenbrille

Sonstiges

  • Wasserflasche/Trinkblase mind. 1 Liter
  • Müllbeutel 
  • Snacks


Für die Hütten

 Kleidung auf den Hütten

  • T-Shirts (2)
  • Jogginghose (1)
  • dickere Socken (2)
  • für jeden Tag eine frische Unterhose
  • –>Gefrierbeutel zum Wäsche sortieren
  • Schlafsachen



Kulturtasche/ Kulturbeutel 

  • Zahnbürste (Reisegröße)
  • Zahnpasta (Reisegröße)
  • kleines Mikrofaserhandtuch
  • Shampoo (Reisegröße)
  • Waschmittel (Reisegröße)
  • Faden+Wäscheklammer 
  • Sonnencreme (Reisegröße)


Sonstiges für auf den Hütten

  • Adiletten
  • Mehrfachstecker 
  • Ladekabel (Handy+Kopfhöhrer)
  • Geld (hauptsächlich Bargeld)
  • Ausweis vom Alpenverein 
  • Hüttenschlafsack
  • Handy
  • Kopfhörer


Training

 Das Training ist natürlich unabdinglich für eine Alpenüberquerung. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Ausdauer gelegt werden. Grundsätzlich gilt beim Training muss sowohl der Reiz, als auch die Regeneration passend gesetzt werden. Dazu kann man grob sagen, dass man nach jedem Training einen Tag Pause machen muss, bevor man dieselbe Muskelgruppe wieder trainiert. Damit der Körper sich regenerieren kann und die Superkompensation (der Leistungsgewinn) stattfinden kann. Grundsätzlich empfiehlt es sich als Vorbereitung auf eine Wanderung Laufen zu gehen und dann nach und nach die Distanz zu steigern, sodass dadurch gezielt der Bereich Ausdauer trainiert wird. Auch das Krafttraining ist natürlich wichtig. Ein besonderes Augenmerk sollte man hierbei auf Beine, Brust, Bauch, Rücken und Schultern legen. Da diese bei einer Wanderung mit viel Gepäck natürlich extrem belastet werden. Beim Krafttraining gilt immer ausgewogen trainieren, das heißt, wenn man den Rücken trainiert, sollte man auch die Brust und Bauchmuskulatur trainieren. Besonders gut für so ein Training ist eine Core Trainingseinheit geeignet, da man dabei die Körperstabilität und die Koordination trainiert. Ein paar Übungen habe ich euch für die jeweiligen Muskelgruppen unten einmal herausgesucht. Wichtig dabei, es kommt auf die richtige Ausführung an. Im Internet gibt es dazu dann noch viele passende Videos, in denen ihr euch die Ausführung penibel genau angucken könnt. Oder sucht nach Wander Workouts oder nach Core Workouts, damit könnt ihr euch auch fit für eine Wanderung machen. Und gepaart mit der richtigen Ernährung steht einer erfolgreichen Wanderung dann nichts mehr im Weg.


Beine

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  • Squat
  • Squat Walk
  • Ausfallschritte
  • gesprungene Ausfallschritte
  • seitliche Ausfallschritte
  • Kniebeugelauf
  • Wandsitzen
  • Superman (Beine heben)

Brust

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  • Liegestütz
  • Liegestütz mit gewicht 
  • erhöhte Liegestütz
  • negative Liegestütz
  • Dips zwischen zwei Stühlen

Bauch

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  • Crunshes
  • Plank
  • Reverse Plank
  • Reverse Plank mit Leg Lift
  • Side Plank
  • Plank mit Shoulder Taps
  • Sit-ups-Side to Side
  • Heel Taps
  • Mountain Climbers
  • Bicycle Crunch
  • Leg Raise
  • Klappmesser 

Rücken

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  • Plank
  • Side Plank
  • Beckenheben mit Beinheben
  • Superman
  • Beinsenken
  • Crunches

Schultern

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  • Liegestütz
  • Pike-Liegestütz
  • Prone X
  • Up Down
  • Seitheben
  • Schwimmer
  • Dips mit Stuhl
  • Dips auf dem Boden
  • Superman
  • Side Plank mit Rotation


Ernährung

 Zum Thema Ernährung gebe ich euch kurz mal einen groben Überblick. Denn um über das Thema sprechen zu können, sollte man erst einmal wissen, aus welchem Bestandteilen unsere Nahrung besteht. Zum einen nämlich aus Makronährstoffen, dazu zählen Kohlenhydrate, Fette und Proteine, zum andern gibt es dann noch die Mikronährstoffe, dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe/Spurenelemente und Sek. Pflanzenstoffe. Zudem sollte man wissen, wofür jene Bestandteile genutzt werden. Kohlenhydrate (Nudeln, Reis und ...) werden zur Energiebereitstellung verwendet. Fette (Fische, Nüsse und ...) werden auch zur Energiebereitstellung genutzt und sorgen für Baustoffwechsel. Auch Proteine haben natürlich ihren Sinn, sie sind zum Baustoffwechsel, für die Muskeln, Zellen und für das Immunsystem wichtig. Vitamine gehören auch zu den Bestandteilen, sie sind lebenswichtig und müssen zugeführt werden, da unser Körper sie selber nicht herstellen kann. Und die letzten beiden Bestandteile, die Mineralstoffe und Spurenelemente müssen auch zugeführte werden, da unser Körper sie wieder nicht selber herstellen kann. Am Anfang zwar nicht aufgeführt, aber zum Überleben unabkömmlich, natürlich das Trinken. Und bei dem Thema zählt Wasser, Wasser, Wasser. Das ganze habe ich euch auch noch einmal ausführlich in der folgenden Slideshow dargestellt.

 

Kohlenhydrate 

Beispiele: Nudel, Reis, Brote, Kekse, Süßes, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte
Funktionen: Energiebereitstellung, Ballastsoffe
Wie viel?: 4,1 kcal/g

Fette

Beispiele: Fleisch, Käse, Butter, Backwaren, Schoko, Fisch, Öle, Nüsse

Funktionen: Energiebereitstellung, Baustoffwechsel
Wie viel?: 9,3 kcal/g

Proteine

Beispiele: Fleisch, Fisch, Käse, Milch, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse
Verwendung: Baustoffwechsel, Muskeln, Zellen, Immunsystem etc.
Wie viel?: 4,1 kcal/g

 Vitamine

Beispiele: Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin K -> muss zugeführt werden
Verwendung: stärken das Immunsystem, bauen Zellen, Knochen und Zähne auf und sind wichtig für die Blutbildung  


Mineralstoffe und Spurenelemente

Beispiele: Natrium, Magnesium, Jod, Mangan, Eisen, Calcium,    Zink

Verwendung:  Aufbau von Körpergewebe, Zellen, Knochen, Zähnen und den ungestörten Ablauf innerhalb des Körperhaushalts verantwortlich 

Trinken

Beispiele: !!!WASSER!!!, Energydrink, Kaffe etc.

Verwendung: Aufbau sowie bei der Erneuerung von Zellen und Gewebe 

 

Nun wenden wir das Thema einmal auf die Alpenüberquerung an. Offensichtlich ist, dass man mehr Energie verbraucht und dadurch auch mehr essen muss. Zwar hat unser Körper Energiereserven in Form von Körperfett, ausreichen werden diese jedoch nicht. Jetzt zu dem Problem, es gibt nur auf den Hütten etwas zu essen. Unterwegs, sieht es extrem mau aus, da auf den Alpen diese Infrastruktur eben einmal fehlt. Und wir verbrauchen 800 - 1500 kcal mehr am Tag als üblich. Was bedeutet, dass das Frühstück auf den Hütten vollwertig sein muss und als Energielieferant fungieren sollte. Das heißt, das Frühstück genießen und sich für den Weg Proviant fertig machen. Sehr wichtig, denkt an ausreichend Wasser. Für den Weg kann man sich zudem noch Energieriegel und Nüsse mitnehmen, die man sich im Voraus besorgen kann oder auch auf den Hütten kaufen kann. Beim Abendessen gilt dann dasselbe wie beim Frühstück, gönnt euch ein buntes und ausgewogenes Abendessen. Denn dann sollte einer guten und spaßigen Wanderung nichts im Weg stehen

Wetter

In den Bergen sind Gewitter und schlechtes Wetter eine ständige Gefahr. Weshalb man wissen sollten, wie sich jene ankündigen. Und dafür gibt es einige einfache Indikatoren, die du hier kennenlernst. Beginnen werden wir mit dem ersten, den Wolken. Es gibt 3 verschiedene Arten von Wolken. Zum einen die Cirruswolken, die Cumuluswolken und die Stratuswolken. Jene Wolkenart gibt Auskunft über mögliche Wetterveränderungen und wie du das Auftreten der Wolkenarten zu deuten hast, siehst du jetzt. 

Cirruswolken

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 Cirruswolken sind dünne, faserige Wolken, die sehr hoch am Himmel auftreten und häufig aus dem Westen kommen. Sie kündigen eine Wetterverschlechterung innerhalb der nächsten 24–48 Stunden an. Zu ihnen gehören auch die Cirrocumuli und die Cirrostratus-Wolken. Die Cirrocumuli Wolken sind auch dünne, aber fleckige Wolken und bestehen aus Eiskristallen. Sie sind häufig Vorboten für Gewitter. Die Cirrostratus-Wolken, sehen aus wie ein durchgängiger Wolkenschleier, der sich verdichtet und dann in tiefere Zonen absinkt. Auch sie kündigen schlechtes Wetter an. 

Cumuluswolken 

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 Cumuluswolken, auch Haufenwolken genannt, stehen in der Regel für stabiles Hochdruckwetter und sonnigen Wetterverhältnisse. Auch die der Cumuluswolke ähnlich Wolkentypen, die Altocumulus-Wolken (oftmals graue oder weiße Wolken, die in regelmäßigen Wellen angeordnet sind) und die Stratocumulus-Wolken (im Gegensatz zu Cumuluswolken treten jene als Gruppe auf und sind miteinander verbunden) stehen für gutes Wetter. Die einzige Ausnahme sind Cumuluswolken, die schnell nach oben wachsen. Denn dann werden die gut Wetter Boten zu Cumulonimbus-Wolken. Diese ähneln Türmen und stehen dafür, dass ein Gewitter häufig nicht mehr weit entfernt ist. 

Stratuswolken 

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 Stratuswolken sind Schichtwolken. Das heißt, dass sie meistens durchgängig sind, tief hängen und in der Regel einen Wetterumschwung ankündigen. Auch der Hochnebel zählt zu den Stratuswolken. Ähnlich wie die Stratuswolken sind die Altostratuswolken (mittelhohe Schichtwolken) sie dehnen sich über große Flächen aus und gelten als Regenbringer. Genauso wie die Nimbostratus-Wolken (meist grau, dunkel und erstrecken sich über mehrere Ebenen, sie sind gut dadurch zu erkennen, dass sie kein Sonnenlicht durchlassen). 

Das also zu der Möglichkeit, mit dem Auftreten von Wolken, die zukünftigen Wetterlagen bestimmen zu können. Eine weitere Möglichkeit zum Erkennen der Wetterverhältnisse bieten die Kondensstreifen von Flugzeugen. Denn auch mit ihnen kann man auf die zukünftigen Wetterlagen schließen, das funktioniert so. Sollten sich die Streifen nur langsam am Himmel auflösen und sich vielleicht sogar verbreitern, bedeutet das, dass die Feuchtigkeit in der Luft zunimmt und das Wetter sich in nächster Zeit verschlechtern wird. Sollte jedoch das Gegenteil der Fall sein und die Kondensstreifen sich schnell auflösen, bleibt die Wetterlage stabil und schön.

 

Nun zu einer weiteren Möglichkeit, wie wir Wetteränderungen auf einer Alpenwanderung frühzeitig erkennen können. Dafür müssen wir ins Detail gehen und uns den Boden angucken. Um genau zu sein, gucken wir uns Spinnen, Bienen, Mücken, Schafe, Kühe und Pflanzen an. Denn aus ihren Verhaltensweisen können wir auf Wetteränderungen schließen. 

Bei der Spinne gilt, desto aktiver sie ihr Netz spinnen, desto stabiler ist das Wetterhoch. Weitergeht es mit den Bienen, denn eine hohe Aktivität von ihnen deutet ebenfalls auf stabiles schönes Wetter. Auch die ungebetenen Gäste, die Mücken, können wir für Informationen zum Wetter benutzen. Denn sollten sie uns lästig werden, lässt das darauf schließen, dass in Zukunft Regen ansteht. Ist das Gegenteil der Fall und die Mücken tanzen in der Abendsonne, verspricht der Folgetag beständiges Wetter. Das Gleiche gilt, falls Schafe und Kühe überall auf dem Berg beim Weiden zu finden sind. Denn bei schlechtem Wetter weiden sie bevorzugt bergab. Und nun zu dem letzten Indikatoren, zu den Pflanzen. Denn fast jede Pflanzenart hat ihre ganz eigene Art, Auskunft über zukünftige Wetterverhältnisse zu geben. Da es viel zu lange dauern würde, jede einzelne hier aufzuzählen, gebe ich hier nur ein Beispiel an, und zwar den Klee. Denn jener lässt, wenn Regen bevorsteht, seinen Blütenkopf hängen. 

 

 Aber wovor werden wir da eigentlich gewarnt? Vor Gewittern und Schlechtwetter. Es gibt zwei verschieden Arten von Gewittern, zum einen die Wärmegewitter. Diese sind leicht einzuschätzen und sind mit unseren Erkennungsmerkmalen gut zu erkennen. Schwieriger wird es dann tatsächlich bei sogenannten Frontgewittern, denn diese sind ziemlich heimtückisch und ziehen sehr plötzlich auf. Wodurch hier die letzte Warnmöglichkeit greift, die ich bis jetzt noch nicht genannt habe, behalte die Wetterprognosen immer im Auge. 

Nun haben wir also Möglichkeiten kennengelernt ein Gewitter frühzeitig zu erkennen, aber wie schätzt man die Distanz und die Gefahrenlage richtig ein? Allgemein gilt, sobald das Gewitter zu sehen ist, und dabei ist es egal wie weit ein Gewitter noch weg ist, beobachte die Zugrichtung des Gewitters aufmerksam. Sodass du von der Nähe eines solchen nicht überrascht wirst. Da das nicht reicht, sollte dir bekannt sein, wie weit ein Gewitter noch etwa entfernt ist. Dafür möchte ich dir einige Möglichkeiten mit an die Hand geben, mit denen man die Entfernung eines Gewitters besser einschätzen kann. Es gilt, sollten Blitze zu sehen sein, ein Donnern ist aber nicht zu hören, ist das Gewitter mindestens noch 18 Kilometer entfernt. Sollten jedoch Blitz und Donner zu hören sein, gilt die einfache Regel, die die meisten wahrscheinlich schonmal gehört haben. Du zählst die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren jene Anzahl mal 333 (grob die Schallgeschwindigkeit in Meter die Sekunde). Das Ergebnis ist der Abstand des Gewitters in Meter (für den Wert in Kilometern, mit dem Wert 1000 dividieren). Sollte zwischen Blitz und Donner nur noch 30 Sekunden liegen, dann gilt Schutz suchen und zwar sofort. Im besten Fall, falls noch möglich, in einer Hütte. Der bedrohlichste Fall tritt ein, sobald zwischen Blitz und Donner nur noch 3 Sekunden liegen und Hütten und weitere Schutzbereiche nicht in der Nähe sein sollten.   

 Dann gelten einfache, aber immens wichtige Regeln. Meide Gipfel, Grate, exponierte (ungeschützte, herausgehobene) und nasse Flächen. Zudem gilt, mach dich so klein wie möglich, kauer dich zusammen und begib dich möglichst auf einen isolierenden Untergrund, wie zum Beispiel deinen Rucksack. Für metallene Gegenstände gilt Weg damit und zwar so weit wie möglich. Und besonders wichtig, sollten Sie in Gruppen unterwegs sein, verteilen Sie sich. 


Nachhaltiger Tourismus

 Nachhaltiger oder auch sanfter Tourismus bedeutet, dass das Reisen ökologisch und sozial verträglich sein muss, damit die negativen Auswirkungen für Menschen und Umwelt möglichst gering bleiben. Andererseits muss aber auch das Einkommen der Bevölkerung gesichert werden, wodurch das Unterfangen des nachhaltigen Tourismus sehr anspruchsvoll ist. Beispiel dafür kann sein, dass man statt mit dem PKW mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, auf umweltschädliche Freizeitaktivitäten verzichtet, und nur jene ausführt, die die Umwelt so hinterlassen, wie man sie vorgefunden hat. Auch die Gastronomie wird in Bezug auf den nachhaltigen Tourismus überdacht, Restaurants, Hotels und Pensionen versuchen ihre Gäste mit regionalen Gütern zu versorgen. Da auch die Alpen ein Tourismusmagnet sind und zu dem unter Tourismus leiden, der nicht nachhaltig ist, müssen auch hier Lösung gefunden werden, sodass nachhaltiger Tourismus stattfinden kann. Wer daraus nun darauf schließt, dass man den Alpentourismus verhindern sollte, würde für die Natur das Richtige tun. Verliert aber all jene aus dem Blick, die von dem Alpentourismus abhängig sind. Und da nun einmal für die Hälfte des Alpenraums der Tourismus die wichtigste Existenzgrundlage ist, sind das sehr, sehr viele. Wodurch es nötig ist, dass man das ökologische Handeln mit dem Tourismus verbindet und dies ist durchaus erfolgreich möglich. 

Das zeigt uns die Organisation Alpine Pearls, jene setzen sich nämlich für nachhaltiges Reisen in den Alpenregionen ein. Dabei steht bei ihnen der Urlaub ohne Auto im Mittelpunkt, weshalb sie eine Mobilitätsgarantie bieten (für An- und Abreisen). Dabei spielt der öffentliche Nahverkehr eine große Rolle, aber auch Shuttle-Taxis, Elektroautos, Fahrräder und Pferdekutschen tragen dazu bei. Ziel ist es, Bereiche zu schaffen, in denen sich die Fußgänger zu 100 % wohlfühlen. Die Organisation stößt auf Unterstützung, denn mittlerweile hat Alpine Pearls 19 Mitgliedsorte in fünf Ländern. Ein weiterer Grund für den großen Anklang ist, dass Alpine Pearls immer mehr auf erneuerbare Energien setzt und auch in dem Bereich ein Vorreiter für Klimaschutz ist. Sollten Sie jetzt noch mehr Interesse an diesem Thema und mehr Informationen haben wollen, können Sie einfach über einen Klick auf der Alpine Pearls Website vorbeischauen.

 

Nun aber zu der Frage:
 Wie kann jeder einzelne von uns zum sanften Tourismus beitragen? 


 

  • Zum einen natürlich, durch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie eben schon erwähnt.


  • Zum andern ist die Müllvermeidung in den Alpenregionen ein sehr wichtiger Punkt. Und jeder kann dazu beitragen, dass Müll vermieden wird. Das heißt, sollten sie Urlaub in den Alpen machen, verzichten Sie grundlegend auf unnötiges Plastik. Ein Beispiel dafür ist, verwenden Sie eine stabile Trinkflasche, die sie wiederverwenden können. Zudem sollte natürlich klar sein, dass falls Müll auf den Wanderwegen entdeckt wir, diesen mitzunehmen und ihn später auf den Almhütten oder an Parkplätzen zu entsorgen. Und selbstverständlich wird auch der eigene Müll immer mitgenommen.


  • Ein weiterer wichtiger Punkt in den Alpen ist, bleibt immer auf den gekennzeichneten Wegen, sodass sie Pflanzen nicht zertreten und Tieren nicht gestört werden oder zu Schaden kommen. Aus Rücksichtnahme auf Tiere und Pflanzen gilt, dass Hunde anzuleinen sind. Durch die vorigen Ausführungen sollte auch klar geworden sein, pflücken Sie keine Pflanzen. 


  • Zu viel Lärm stört die Tiere in ihrem Lebensraum.


  • Ressourcen schonen ist in den Bergen besonders wichtig. Wasser auf den Hütten ist kostbar. Wodurch man eine Dusche vielleicht auch mal durch den Waschlappen ersetzen kann und unnötiger Wasserverbrauch vermieden werden sollte.

 Informationen zum Alpenverein


Der Alpenverein wurde am 9. Mai 1869 gegründet. Heute ist er mit 1.402.067 Millionen Mitglieder, auf 355 Sektionen verteilt, der viertgrößte Sportverein Deutschlands. Über die Zeit hat er es sich zur Aufgabe gemacht nicht nur das Wandern an sich zu unterstützen, wie durch zum Beispiel 321 Alpenvereins Hütten (eine Liste von allen Hütten, auf denen vergünstigungen und andere Vorteile gelten, finden Sie hier; Link vom 02.04.2023), den Ausbau und der Pflege von Wanderwegen. Sondern hat seine Angebote und Ziele ausgebaut, mittlerweile bietet er Leistungssport Angebote im Bereich Klettern, Skibergsteigen und Bouldern. 

 Außerdem hat er seine Aufgabenbereiche den Fragen der Zeit angepasst und hat schon 1927 den Naturschutz in die Satzung aufgenommen. Wodurch der Verein versucht, die Naturzerstörung und die Umweltbelastung zu minimieren. 

 Damit das erreicht werden kann, setzen sie auf sanften, umweltschonenden Tourismus und haben das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten ins Leben gerufen. Als Mitglied des Alpenvereins zahlt man einen kleinen jährlichen Betrag, diesen kann man auf der Seite des Alpenvereins einsehen und dort auch nochmal alles genau nachlesen. Und es lohnt sich, denn als Mitglied unterstützt man nicht nur den Schutz der Alpen. Sondern bekommt auch Vergünstigungen bei Übernachtungen auf den Hütten, Vergünstigungen für das Essen auf den Hütten und man ist besser versichert, falls doch mal was beim Wandern in den Alpen passieren sollte. Neugierig geworden? Nähere Informationen gibt es auf der Seite des deutschen Alpenvereins.

Die Entstehung der Alpen 

Die Alpen als Gebirge, wie wir es heute kennen, existierte vor 80 Millionen Jahren noch nicht. Wo heute die Alpen stehen befand sich früher das Urmeer Tethys, welches südlich von Ur-Europa und nördlich von Ur-Afrika lag. Am Grunde des Meeres, haben sich dann Kalkschichten abgelagert, die sich nach und nach zu Kalk- und Sandstein verfestigt haben. Durch die Plattentektonik wurde das Meer dann allmählich zusammengeschoben. Und der Meeresboden hob sich aus dem Wasser. 10 Millionen Jahre vor der heutigen Zeit war das Urmeer Tethys dann schon 150 bis 200 Kilometer zusammengeschoben. Durch Wind und Wetter wurden die obersten Gesteinsschichten abgetragen und unterliegende Gesteinsschichten kamen zum Vorschein. Durch diese Abtragung und durch die Überlappung erhielten die Alpen ihre heutige Form. Das Alpenvorland war damals eine breite Mulde, jedoch hat sich diese Mulde über die Jahre mit Ablagerungen aufgefüllt. Diese wurden durch Flüsse transportiert, die nun in den Alpen entsprangen. Durch die Eiszeit und die in der Zeit gebildeten Gletscher bekam das Alpenvorland dann das typische aussehen, der heutigen Alpen.

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